Dienstag, 8. Oktober 2013

erklärungen zu fragen rund ums leben im WOMO


09. oktober 13 na ja, geschlampt habe ich mit dem bloggen ja schon etwas, aber seit dem letzten eintrag hatte  ich auch andauernd was um die ohren.  in meiner freien zeit habe ich mich mit praktischen übungen für die abschlussprüfung zum hundetrainer  rumgeschlagen. dann hatte ich noch drei wochenendseminare. eines sehr gut, zwei na ja……mit einer anderen dozentin vielleicht noch etwas nachhaltiger. dazwischen war viel aquisation für das geschäft, darunter eine reportage von der winterthurer zeitung.
seitdem die erschienen ist, werde ich echt ein wenig überrannt. muss mich megagut organisieren. das hallenstadion hat auch wieder angefangen und wird nun monat für monat etwas intensiver. ich bin froh, das winterquartier schon organisiert zu haben. so ist mal diese unsicherheit weg. dieses wochenende war ich noch bei luise und markus, meinen freunden in willisau. wie immer sau gemütlich……..einfach erholsam.  heute morgen bin ich nun am türlersee angekommen. ich wollte mich noch von andi und seinen mitarbeitern verabschieden. in zwei wochen geht der camingplatz zu und öffnet erst im april wieder seine tore. also auch für mich zeit, langsam daran zu denken, mit dem fahren im hymerli aufzuhören. bald wird nirgendwo mehr wasser zu haben sein. überall werden die leitungen wegen frostgefahr  leer gemacht, und der schnee kommt auch  bestimmt, und dann fahre ich nicht mehr.  ich habe in den letzten tagen mal versucht bilanz zu ziehen über die letzten monate und meinen neuen lebensstil. dies ist mir aber nicht gelungen, denn noch fehlt die wintererfahrung. und diese erfahrung ist wahrscheinlich der wichtigste faktor. bei dieser gelegenheit möchte ich doch einmal noch einige fragen beantworten die immer wieder auftauchen. folgendes bin ich angefragt worden. hier in der schweiz ist man ja eher kein „White Trash“ wenn man im womo lebt, denn eine einzimmer wohnung ist in der vollkostenrechnung deutlich günstiger ( und grösser)……. wie hälst du es mit feuchtigkeit (atemluft), wie verhinderst du schimmel im winter? abfallentsorgung, fäkalien, wäsche waschen usw.

zum white trush. also meiner meinung nach kann sich nur jemand dort dazu gehörig fühlen der minderwertigkeitskomplexe hat. und die habe ich gottseidank nicht. auch vertrete ich hier nicht eine gewisse gesellschaftsschicht, sondern einen lebensstil. nämlich meinen, und der ist völlig unabhängig von dem, was die allgemeinheit für richtig und falsch hält. sollte jemand meinen, ich gehöre zum white trush, so soll er das doch tun. ist sein problem und nicht meines. ich war nahe am tode, habe ihm noch einmal ein schnippchen geschlagen und bin mir seitdem einfach bewusst, dass die  verbleibende zeit auf dieser wunderschönen erde das wertvollste gut  ist, das ich im leben habe. dass die zeit und nicht das geld, nachdem alle streben, das wichtigste ist,  sollten sich die menschen   bewusster sein. auch kann ich mein geschäft vom konzept her nur in dieser art und weise führen. und des weiteren…………. es macht einfach verdammt spass. meine arbeit, das rumfahren, der kontakt mit vielen verschiedenen menschen und das geniessen der abende und das aufwachen am morgen an den schönsten plätzen der schweiz. dies zum thema white trush.

einzimmerwohnung. ist sie in der tat grösser? ich bezweifle das. für einen stubenhocker vielleicht. aber sicher nicht für einen menschen der die natur liebt, und sich viele stunden am tag dort aufhält.  meine hauptarbeit findet draussen statt. mit meinen hunden gehe ich in der natur zum spazieren. zusatzverdienst habe ich noch im hallenstadion und das eingeschlossen hinter mauern, und das reicht dann auch schon. noch mehr mauern brauche ich nicht. im hymerli bin ich zudem nur  zum kochen, essen und schlafen und zwischendurch mal zum fern schauen, am blog schreiben oder am vorbereiten der lektionen.. für was brauche ich da 120 qm wohnfläche? wenn ich die hymerli tür öffne, bin ich im grössten wohnzimmer überhaupt, der natur. und das bedeutet freiheit.

feuchtigkeit. in meinem hymerly gibt es keine feuchtigkeit. ich habe zwei dachfenster, seitenfenster, und eine klimaanlage.es muss halt auch genügend gelüftet werden. dann habe ich drei heizsysteme. bodenheizung, gas und elektrische heizung.

atemluft. habe ich immer, da meine zwei dachfenster immer etwas schräg gestellt sind. also auch kein thema. das wird auch im winter so sein, denn ich bin es gewohnt, bei offenem fenster zu schlafen.

fäkalien und abfallentsorgung. auch kein thema. im sommer immer wenn ich einen campingplatz anfahre, damit ich wäsche waschen kann,  kann ich auch dort gleich entmüllen. sonst auf den raststätten, die speziell für die wohnmobile  ver- und entladestationen eingerichtet haben. genauso ist es mit dem fäkalientank. mit der zeit weiss man genau wie, wann und wo.  im winter kann ich das alles auf meinem winterstellplatz erledigen. also auch kein problem.

gestank im hymerli von der toilettenkassette. gibt es nicht. ist man sauber und füllt die kassette mit genug chemischen mittel, gibt es keinen gestank.

wäsche waschen. dies kann man auf campingplätzen oder wenn man einige gute freunde hat, ab und zu bei denen. Ich will aber meine freunde damit nicht allzu arg strapazieren, und gehe so im zwei wochen turnus auf campingplätze. da gibt es auch unterschiedliche preisniveaus. Von drei franken bis zwölf franken pro maschine. aber nach ein paar wochen, weiss man, wohin man gehen muss zum wäsche waschen.

etwas was sehr wichtig ist bei diesem leben, dass man sich auch auf den übernachtungsplätzen sauber benimmt. also kein hausabfall in die bereitstehenden abfalleimer schmeisst. die sind dafür nun einfach nicht gedacht. es reicht schon, dass an vielen prkplätzen am morgen menschen die zur arbeit fahren schnell anhalten  um den hausmüll zu entledigen. ebenso, dass man seine eigene toilette benutzt. auch gibt es viele vertreter und chauffeure die hinter bäumen und büschen ihr geschäft verrichten und das ist einfach eine sauerei. diese orte auf meiner route kenne ich inzwischen und meide sie tunlichst.

sparen der wohnungsmiete. ich werde immer wieder darauf angesprochen wie glücklich ich sein könne, keine miete zu bezahlen. dies ist falsch gedacht. dass ich einen monatlichen betrag, der einer miete gelichkommt, monat für monat auf die seite legen muss, und zwar für ein neuers wohnmobil oder für reparaturkosten, die sehr hoch sein können, daran denkt fast niemand.  dass ich ab und zu campingplätze, die nicht sehr preiswert sind, bezahlen muss, daran denkt auch niemand. In der tat, ist das leben nicht preiswerter, als wenn ich in einer kleinen wohnung leben würde. aber es ist halt freier.

übernachten. in der tat übernachte ich viel auf 15 stunden parkplätzen. dies ist im wohnmobil, im gegensatz zum wohnwagen oder im zelt, erlaubt. mir gefällt diese art von übernachten einfach besser weil ich da nicht die zum teil sehr strengen hausregeln der campingplätze zu beachten habe, und weil ich nicht direkt neben einem anderen womo stehe. die campingplätze sind vor allem in der hochsaison nicht sehr angenehm.  womo an womo und camper an camper. da ist fast kein privatleben möglich. und mit den hunden und der katze die eh lärm nicht gerne haben, ist es mir dann auch nicht so wohl.

überfälle. während diesem sommer habe ich nicht ein einziges mal das gefühl gehabt, ich würde in eine brenzlige situation kommen. den einzigen tumult erlebte ich tatsächlich auf dem campingplatz am türlersee. das habe ich in einem vorigen blog beschrieben.

ich hoffe, mit meinen erklärungen etwas den „gwunder gestillt zu haben“. sollten noch weitere fragen auftauchen, bitte einfach melden.