Sonntag, 4. August 2013

Montenegro- Das Land der schwarzen Berge

 

 

 
 
im land der schwarzen berge – MONTENEGRO
 

nachdem wir die grenze erstaunlich locker passieren konnten, fuhren wir noch eine geraume weile um dem shkoder see auf montenegrinischer seite.
 

er bezauberte uns immer wieder.











weniger riss uns dann anschliessend die hauptstadt podcornica aus den schuhen. die peripherie ist geprägt von plattenbauten. zwar fällt einem die Innenstadt  positiv auf, da sie über erstaunlich viele grünflächen verfügt, aber ist es dann auch schon. so beschlossen wir dann, es bei einer sightseeingtour im hymerli zu belassen und uns richtung niksic auf den weg zu machen.
eine gute strasse führte uns durch ein imposantes tal 



zum kloster ostrog.  


die strasse ist im oberen drittel des bergmassivs gebaut und so geniessen wir immer wieder spektakuläre aussichten ins weit unter uns liegende tal. langsam aber sicher schrauben wir uns zum kloster hinauf. das letzte stück müssen wir noch zu fuss gehen. und es ist heiss, so richtig süttig. und die vielen leute.
um ins kloster zu kommen eine riesiege warteschlange, und das an der prallen sonne.

ere unternimmt einen versuch, aber als sie nach 15 minuten etwa 2 meter weit gekommen ist, gibt sie auf. so verzichten wir diesen wichtigen wallfahrtsort näher zu inspizieren. mir gerade recht denn die an die innereien der kirchen kann ich mich sowiso nach fünf minuten schon nicht mehr erinnern. und ich hatte gesehen was ich sehen wollte. und ich glaube ere auch. wir zündeten noch kerzen an und begaben uns dann auf den weg richtung meer.










ziel die bucht kotor.




die fahrt durch die berge dorthin, geben uns einen eindruck wie unberührt dieses kleine land doch noch ist. wir werden  während der fahrt über einen pass immer wieder mit herrlichen ausblicken auf die berge und die täler belohnt. die faszination ist auch, dass immer wieder der shkoder see auf der einen, und das meer auf der anderen seite zu sehen sind. die passstrasse, den namen des passes finde ich nicht raus, ist in sehr gutem zustand und praktisch auto leer.
beim küstenort bar kommen wir dann ans Meer  und fahren der küste entlang richtung kotor.

bei lepetani am anfang der kotorbucht, beschliessen wir uns auf einem autokamp einzurichten und dort mal zu übernachten.
lepetami ist ebenfalls der abgangort der autofähre für all diejenigen, die die bucht nicht immer umfahren wollen.
 


 


wir sind die einzigen gäste auf dem autokamp das nur durch die küstenstrasse getrennt am meer gelegen ist und können uns aussuchen wo wir stehen wollen. wir entscheiden uns für eine pergola die mit weintrauben bewachsen und von feigenbäumen umgeben ist. wir stellen das hymerli seitwärts dazu und richten uns ein. boscho der besitzer, ein umgänglicher junger typ mit sehr guten englischkenntnissen kann uns noch diesen und jenen tipp für montenegro geben. wir kommen aber nach einem kühlen bad im meer auf die glorreiche idee, am anderen tag dem ca. 40 km entfernten

Dubrovnik
 

in kroatien einen besuch abzustatten. der ausschlaggebende grund für dieses unterfangen war eigentlich die tatsache, dass überall davor gewarnt wird, mit dem eigenen auto dorthin zu fahren, wegen der schlechten parkplatzmöglichkeiten. auch sind wir immer wieder darauf angewiesen, einen schatenplatz wegen der tiere zu haben. auf dem autokamp war diese voraussetzung erfüllt und mit dem stromanschluss, können wir auch die klimaanlage den ganzen tag laufen lassen. so können die tiere bei angenehmen 20 bis 22 grad mal ein paar stunden alleine bleiben. boscho versprach uns am morgen um ca. halb auch nach tivat zum busunternehmen zu bringen. wir zündeten noch zur feuer der schweiz am abend eine kerze an und dann hiess es ab in die heia. mit viel grillengezipper fielen wir bald in den schlaf des gerechten.

02. august ich fluche nur noch leise vor mich hin. war das eine verdammte schnapsidee gewesen mich auf den trip nach dubrovnik zu begeben. schon in der nacht hatten wir theater mit shiva. sie turnte von einem bett zum andern hin und her und gab einfach keine ruhe. morgens um 3 uhr nahm ich dann laika sowie shiva aus dem hymerli und lief mit ihnen zum meer runter. dabei kamen wir am haushund vorbei der sofort mit bellen anfing sich nicht mehr beruhigen konnte, und ein kläffkonzert vom feinsten abgab. da wär mir sogar wagner noch lieber gewesen. als sich dann alles etwas beruhigt hatte, war es zeit aufzustehen. ere trödelte noch etwas vor sich hin und wurde erst ganz wach, als boscho kam und uns abholen wollte. mei, kriegte die auf einmal pfupf in den hintern. dann fuhren wir nach tivat zur bushaltestelle.
während dem warten auf den bus kam mir in den sinn, dass ich gar keinen ausweis dabei hatte. den musste ich ja am tag vorher als depot bei boscho abgeben. das theater ging also weiter. endlich kam der bus und wir konnten mit dem chauffeur aushandeln wo er uns auflesen soll. wir mussten ja wieder zum autokamp zurück, und er musste noch kotor anfahren. er umfuhr also die bucht und wir begaben uns dann mit der fähre auf die andere seite und warteten dort über eine geschlagenen stunde in der bereits um 0900 uhr sengenden hitze auf ihn. kein schattenplätzchen weit und breit war auszumachen. selbst unter unseren füssen schien der asphalt zu schmelzen. eine anzeige gibt uns bescheid, dass wir bereits 39,5 grad haben. im bus hatten wir dann glück und bekamen zwei freie plätze ganz vorne. so konnten wir die fahrt durch dörfer, wie herzog novi, geniessen. wir richteten uns ein in so etwa 1 stunde in dubrovnik einzutreffen. wie man sich irren kann. so gegen 16 uhr wollten wir dann wieder bei unseren tieren zurück sein und mit ihnen noch etwas im meer schwimmen gehen. wie man sich doch irren kann. nach einer stunde warten am grenzübergang von montenegro warten wir über anderthalb stunden wegen der einreiseformalitäten am übergang zu kroatien. ich bekomme anfälle vom feinsten. alle automobilisten lassen ihre motore laufen und es stinkt, es ist glühend heiss, uns rinnt der schweiss in strömen runter, eigentlich erstaunlich dass es noch menschen hat, die trotzdem noch aufs klo müssen.
und diese tortur wegen dubrovnik. Ich rechne mal kurz durch und realisiere, dass wir mit dem nächsten bus schon wieder zurück müssen, damit die tiere versorgt werden können. hätte ich gewusst wie zeitintensiv das ganze ist, hätte ich trotzdem versucht, mit dem hymerli nach dubrovnik zu fahren. ich wäre halt dann bei den hunden geblieben, und ere hätte sich in der stadt tummeln können. aber nun waren wir gefangen im bus, und wie ere meint, wir konnten an der sache nichts mehr ändern. shit happends. die grenzpolizei nahm es aber auch sehr genau mit den pässen der buspassagiere. unser pech war halt auch noch, dass gerade vor uns zwei busse abgefertigt wurden, und das dauert. alle pässe werden eingezogen, dann mitgenommen und in einem gerät eingelesen, abgestempelt und wieder zurückgebracht und verteilt. das einzige was die polizisten nie interessiert, sind unsere zwei id karten. somit für uns noch ärgerlicher, dass es so lange dauert. etwas entschädigt wurden wir von der busfahrt. sie war vom landschaftlichen her sehr eindrücklich. pinien und kieferwälder vom feinsten. dann immer wieder sicht in das sehr spezielle graue bergmassiv.  und dann endlich....................................... Dubrovnik.
 


 seit  jahren will ich diese stadt besuchen. im hafen, wo sich auch der busterminal befindet, liegenzwei riesenkreuzer und spucken menschenmassen aus. mir schwant schon böses. ere geht zum geldwechseln, denn als ich die rückfahrtickets kaufen will, ich stand sicher schon wieder 20 minuten in einer warteschlange. nimmt man keien euros entgegen. sie würden nur kunas nehmen. etwas befremdlich für uns, denn in montenegro nehmen sie lieber euros oder schweizerfranken als die einheimische währung. also zum geldschalter. ich musste mich in der reihe wieder hinten anstellen und ere stellte sich in die kolonne beim geldwechsel an. als ich dann endlich die tickets für die rückfahrt um 1530 uhr hatte, ging es mit einer taxi ab in die altstadt. übrigens sind die bustickets schweinisch teuer. ere und ich bezahlten für hin- und rückfahrt ca. euro 44.00 und für die kurze taxifahrt in die altstadt je 10 euro. die altstadt dann einfach nur ghetto.
menschenmassen, eine überfülle von restaurants die alle um gäste buhlen, mitarbeiter von geschäften die auf der strasse die menschen ankicken, und einfach nur lärm und hitze pur. in diesen gemäuern staut sich die wärme erst recht und der steinboden gibt noch das seine dazu. wir spazieren durch die engen gassen, sind schon beeindruckt von der gigantischen anlage die da gebaut worden ist. den abschluss machen wir auf einem durchgang auf der zinne. die sonne knallt uns auf den kopf vom feinsten.
 

















 





 





















wir sind froh, als wir wieder im bus zurück nach montenegro sitzen. zweieinhalb stunden später kommen wir dann in montenegro an. die busfahrt, respektive die grenzkontrollen, verliefen zügiger als am morgen. unsere tiere fanden wir in bestem zustand vor. sie hatten den tag unbeschadet in der kühle verbracht, schlussendlich muss ich sagen, war die entscheidung die wir getroffen hatten , nicht schlecht. aber man hätte es optimaler lösen können. zeit- und kostenaufwand stehen in keinem verhältnis zum ergebnis. für mich war dubrovnik eine enttäuschung. aber das war auch schon carcassone in frankreich oder san giminiano in italien, und die habe ich nicht in der hochsaison besucht sondern im september. alle die so von touris überfluteten grossen anlagen, die nur auf den abriss aus sind und tausende von menschen durchschleusen sind mir ein greuel. ich habe lieber die beschaulichen kleinen städte wie auf dieser reise schon angetroffen in trani oder san giovinazza oder anderntags die ganze bucht von kotor, die ein traum ist.3.august früh stehen wir auf und verlassen unser autokamp. zum abschluss unseres montenegro besuchs haben wir uns die fahrt um die bucht von kotor aufgehoben.
 
 


 
da die strasse von lepetani bis kotor in altem zustand belassen worden ist, rechnen wir mit einigen engen stellen und vielen löchern und die sind am besten zu bewältigen wenn wenig verkehr ist. wir taten gut mit dieser entscheidung und konnten so auch ohne stress dieses juwel geniessen. und das ist es in der tat.

 
 
 
genauso wie ich es liebe. auch hält sich in dieser bucht der massentourismus und die umweltsünden betreffs baustil in grenzen, da die bucht zum baden nicht sehr geeignet ist.  es gibt schon bademöglichkeiten aber die sind direkt an der strasse und an steinernen ufern gelegen. ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich so eine pittoreske bucht noch nirgendwo angetroffen habe, und davon habe ich doch schon einige weltweit gesehen. wir werden für den reinfall von dubrovnik vollumfänglich entschädigt.
 
 
 

 
 


ere kauft auf dem markt von kotor noch gemüse und frische fische.
und ich erkundigte während dem den hafen.
 
da wir diese reise als erfahrungsreise unternehmen um schöne orte auszukundschaften die wir irgendwann mal noch etwas genauer unter die lupe nehmen wollen verzichten wir ganz bewusst auf eine besichtigung der altstadt und des klosters mit der riesigen befestigungsmauer. wir haben die zeit dafür leider nicht mehr.





wir sind uns sicher, dass dies nicht unser letzter besuch hier gewesen ist. nächstes mal werden wir auch unsere fahrräder mitnehmen, die wir für dieses mal zuhause gelassen haben da wir nicht wussten wie es sich mit dem stehlen von dingen verhält. dass dies aber wahrscheinlich nur in italien ein thema ist, und nicht in albanien und montenegro, werden wir nächstes mal die räder mit uns haben, und sind dann auch etwas mobiler. mit sehr angenehmen erinnerungen verlassen wir gegen die mittagszeit montenegro definitiv für dieses mal und sagen im bewusstsein ein tolles kleines land besucht zu haben, do videnja.

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