san marino
am 21. juli abends nach meinem letzten
arbeitseinsatz im hallenstadion fuhr ich mit shiva, laika und katze tigi nach
basel, erendira abholen. dort erwartete uns noch ein abendessen. wienerschnitzel
und salat. anschliessend räumten wir im hymerli noch etwas um, dann legte ich
mich noch 2 stunden aufs ohr. am 22. juli um 0058 uhr, gemäss navi, fuhren wir dann los. ziel die älteste republik der welt
wir hatten absolut freie strassen, kein lastwagenverkehr und keine kilometerlangen staus. so kamen wir zügig voran und erreichten die raststätte schattdorf, vor dem gotthardtunnel, so gegen 0215 uhr. wir führten noch schnell die hunde etwas aus und ich kaufte im shop noch reservebirnen, die fehlten wir nämlich noch im ersatzsortiment. dann beim einsteigen geschah das missgeschick und tigi entwischte. ich hinterher. zum glück lief sie erst etwas orientierungslos über den , gottseidank leeren parkplatz auf ein blumenbeet zu. mit einem hechtsprung ins blumenbeet bekam ich sie zu fassen. habe ja noch junge knochen.....smile. fortuna war mit uns. bellinzona erreichten wir ca. 1 stunde später. dort luden wir noch wasser zu. benzin nachtanken war in chiasso geplant. es ist auf der autobahnraststätte einfach zu teuer. in chiasso war es dann casino pur eine tankstelle mit geld- oder kartenautomat zu finden. einige andere deutschschweizer hatten die gleich idee und kurvten in chiasso herum. 2 mädels und zwei jungs standen etwas verloren vor einem der geldautomaten und steckten immer wieder die karte rein. leider ging das aber nur bis zu einem gewissen punkt, dann war sense. es war ein gefluche und ich bot meine hilfe an. als ich ihnen sagte auf dem display würde stehen der sei ausser betrieb, meinte die eine ziemlich arrogant, dies könnte man ja auch auf deutsch schreiben. ich fragte sie ob sie wisse wo sie sich befinden würde. sie meinte ja, in der schweiz. ich erklärte ihr daraufhin, dann wisse sie ja sicher auch, dass wir vier landessprachen hätten, und es halt doch noch sinn ergebe, dass in der italienischen schweiz alles auf italienisch angeschrieben sei. daraufhin hielt sie mit ihrem geklöne inne. wir sahen sie etwas später in italien den teuren treibstoff auftanken. nach dem vierten anlauf dann endlich erfolg. wir tankten auf und und da beim grenzübertritt in chiasso niemand interesse an uns hatte, hoppelten wir schon bald darauf über die autobahn richtung mailand. ich wollte noch vor dem grossen berufsverkehr mailand hinter mir haben. kurz nach mailand, mussten wir auf einer raststätte den ersten längeren halt einschalten. ere ging mit den hunden raus, fütterte sie und ich legte mich für ein kurzes nickerchen hin. die katzte tigi mautzte zwar noch ein wenig, ergab sich aber dann ihrem schicksal, keine freilauf angesagt zu haben. langsam aber sicher wurde es nun auch wärmer und wärmer. es versprach ein sehr heisser tag zu werden. dass wir benzin nachgetankt hatten, war gut. in italien ist das benzin sauteuer. wasser hätten wir nicht aufladen brauchen, auf allen grossen raststätten gibt es ver- und entsorgungsanlagen für camper. und das vom feinsten. was uns auffiel war, dass es sehr wenig reisende unterwegs hat. wir begegneten fast keine deutsch und holländer. belgier waren einige unterwegs, aber niemals in dem ausmass, wie ich das erwartet habe. nach einer weiteren längeren pause auf einer raststätte ereichten wir dann via modena, und bologna, unser etappenziel die 67 km2 grosse republik san marino.
wir waren nun zwischenzeitlich 12 stunden unterwegs, und haben fast 800 km zurückgelegt, ca. 120 liter benzin verbraucht und an strassengebühren 30 euro entrichtet.
den nachmittag verbringen wir bei der camperversorungsanlage von san marino. im schatten, schön gelegen. ere zaubert ein ceviche auf den tisch
und anschliessend ist siesta angesagt. tigi geistert etwas im dickicht herum, und die hunde sind ziemlich groggy von der wärme. abends dann dislozieren wir auf den womo platz wo 48 stunden freier aufenthalt gestattet ist. er liegt schön auf einer serpentinenterrasse und ist voll beschattet. das heisst, kein problem wegen der tiere. ws mich wiederum wundert, dass wir nur zu zweit diese anlage bewohnen. eine womo aus italien und eben unseres. gegen 1900 uhr machen wir uns auf dem centro storico einen besuch abzustatten. dies ist eher ein kraftakt. es geht nur hoch, hoch, hoch. die stadt san marino ist an und auf einen hügel gebaut, und logo die altstadt auf dem top.
aber die anstrengung lohnt sich. eine wunderbare aussicht auf das hinterland in die umgebung der emilia romagnola und auf der anderen seite zur adriaküste richtung rimini, entschädigt uns für das mühsame hochlaufen.
die altstadt fast menschenleer. auch da fehlen die touristen. einige gruppen junger sportler die mit einem bus angekarrt worden sind, und einige russen waren anzutreffen. that’s it. ere fröhnte bald ihrer leidenschaft dem lädele und schon bald nannte sie eine neue ledertasche ihr eigen.
bei pizza und einheimischem bier und wein beschlossen wir den abend und so gegen 2300 uhr, hörte man unsere schnarchgeräusche durch die laue sommernacht von san marino.
23.07. nachdem wir ausgezeichnet geschlafen haben und ich vom hundespaziergang zurück bin fehlt natürlich tigi. bin ich mich ja schon gewohnt. irgendwann wird sie im laufe des tages auftauchen…..nur wann? wir beschliessen uns mal etwas auf dem hügel, der san marino prägtumzusehen. ein italiener der schon seit 50 jahren hier lebt und in der citta storica eine pasticcerie betreibt, und den ich beim hundespaziergang kennengelernt habe, hat mir einige interessante örtchen gezeigt und beschrieben. nun geht es wieder hoch, hoch, hoch. aber heute alles in einem schattenspendenden kieferwald. es ist echt wunderschön, und dann plötzlich stehen wir vor einem der alten festungstürmen.
erst jetzt bekommen wir so richtig einen eindruck auf was für schroff abfallendes felsenmassiv diese stadt gebaut ist. unglaublich eindrücklich. wir können fast den ganzen kamm einsehen und haben eine atemberaubende sicht auf die gesamte burg- und festungsanlage. wir gehen dann weiter bis zur città storica wo heute etwas mehr betrieb als gestern abend herrscht. einige busse haben touristen angekarrt.
wir verweilen bei piadina romagnola, cranizado und Mineral.
den heutigen nachmittag, es ist zwischenzeitlich 35 grad warm, werden wir mit siesta halten verbringen. tigi ist immer noch nicht zurück, so haben wir auch nicht das gefühl sofort aufbrechen zu müssen.
sehr, sehr sauber und gepflegt, überall stehen container für den abfall herum, aller abfall wird getrennt, leute sehr freundlich, essen preiswert und gut, es gibt keine mehrwertsteuer, einheimische sind von den steuern befreit, viele banken, (lächelnd hat der pasticcero gemeint nun würde das ganze schwarzgeld was vorher in der schweiz gelagert hätte, in san marion gehortet.) san marino hat ca. 30‘000 einwohner. die einen sehr hohen lebensstandard geniessen, ca. 7‘000 grenzgänger aus italien kommen täglich über die
grenze, dem san marinese geht es viel besser als dem italiener, ein kleinod, ich schätze mich glücklich, noch ein paar stunden gast sein zu dürfen.
25. juli seit gestern sind wir auf dem campingplatz von san giovinazzo. unser letzter tag in italien, bevor wir nach albanien überschiffen, ist angebrochen. aber erst der reihe nach. in san marino tauchte unser tigi so gegen 1900 uhr wieder auf. ere war gerade am salat zubereiten und ich wollte den grill anschmeissen sobald ich noch schnell eine runde mit den hunden gedreht hatte.. da kam uns tigi auf dem weg aus dem kiefernwald entgegen. nun waren wir wieder alle beisammen. tigi wurde ins hymerli verfrachtet und dort streng bewacht und wir genossen noch unser abendessen. nun liessen wir uns mal zeit. so gegen 2300 uhr nahmen wir den weg gegen süden in angriff. etwas wehmütig verliessen wir san marino.
unsere erwartungen sind hier mehr als erfüllt worden.
eigentlich wollten wir nur ein teilstück machen, d.h. so gegen 200 km, aber unterwegs entschlossen wir uns, bis vasto zu fahren.
wir wollten die laue sommernacht benutzen und unseren tieren wie auch uns die fahrt in der tageshitze ersparen. gegen 3 uhr morgens trudelten wir auf der raststätte 8 km vor vasto ein. eigentlich wollten wir ca. 50 km vor vasto einen nachthalt einschalten, aber die rastplätze waren total überfüllt. keine chance, das hymerli irgendwo hinzustellen. schade, denn wir hatten das gefühl, es hätte auf der fahrt einige nette sachen zu sehen gegeben.morgens gegen 0700 uhr war dann die nachtruhe vorbei. eine sengende hitze machte sich bereits breit, und man hatte nur noch den wunsch aufzustehen. beim weiterfahren führte uns die navischlampe noch etwas in die irre, d.h. durch das hinterland von vasto. tausende von olivenbäumen und weinreben sowie oleander in sämtlichen farbschattierungen von weiss über zartrosa bis dunkelrot wurden nun unsere ständigen begleiter. auch hatte sich während der nachtfahrt die landschaft verändert. die grüne landschaft des vortages ist nun von einer steppenartigen ausgetrockneten fauna abgelöst worden. die erde ist ausgetrocknet und aufgerissen und wir fragen uns was da noch angepflanzt werden kann, ausser melonen. auch der baustil hat sich total verändert und je südlicher wir kommen, desto arabischer und afrikanischer wird er. vasto gefällt uns sehr gut. eine kleine altstadt mit blick auf den ca. 100 meter weiteruntenliegenden sandstrand, und die hunderten von sonnenschirmen die aufgespannt in reih und glied stehen. wir verzichten auf einen besuch.
es scheint auch hier so zu sein, wie auf der mittelmeerküste, dass mir die strände italiens nicht zusagen werden. zuwenig schatten durch bäume und zuwenig individualität. unser nächstes ziel ist termoli. waren wir von vasto sehr angetan, genauso enttäuscht waren wir vom, in den reiseführern hochgelobtem, termoli.er womohafen an der spiagga war dann so der ablöscher, dass wir beschlossen, nicht mal die altstadt suchen zu gehen. nicht ein schattenspendender baum, nur ein sandplatz, zwar direkt an der beach gelegen aber daneben hatte es zu allem elend auch noch eine bar mit grundrecht bis ans wasser und da dröhnte laute musik aus den boxen, dass man die lust auf einen aufenthalt gerade vermiest bekam. nun fuhren wir in der sengenden hitze los durch den gargano nach trani. in dieser wunderschönen, gepflegten kleinstadt fanden wir das süditalien, das wir gesucht hatten, und einen aperol spritz dazu.
anschliessend war dann grosse scheisse, im wahrsten sinne
des wortes, angesagt. ere ging zum duschen und stellte eine tasche auf die
toilette. ich befand mich draussen. irgendwann realisierte ich schon den permanenten einsatz der wasserpumpe,
dachte mir aber nichts böses dabei. auch noch nicht als sie rief, sie hätte
fast kein wasserdruck. ich dachte nur, dann ist es halt jetzt so. dann auf
einmal der aufschrei von ere, der ganze hintere teil sei unter wasser. ich
stürzte rein ins hymerly wo es bereits penetrant nach dem toilettenchemiemittel
roch. sie hatte die tasche nicht auf den toilettendeckel gesetzt, sondern auf
den wasserpumpenauslöser. natürlich war der chemietank dann mal voll und da sie
vorher als sie auf der toilette war, vergessen hatte, den regler wieder
zuzumachen, lief nun alles in die toilettenschüssel und dann über auf den
boden. das einzige glück war, dass der chemietank keine fäkalien drin hatte.
ich hatte ihn am morgen noch geleert. ere wurde zum reinigen verdonnert, und
ich hatte genug zu tun mit tank leeren, wasser nachfüllen, dort herrschte jetzt
natürlich auch traurigkeit. und das nachts
um 2300n uhr und bei noch 35 grad wärme. faszit: kaputte teppiche, im bad und
tigis kratzteppich, eine bettgarnitur die ich zum aufsaugen brauchte sowie
diverse frottetücher die auch entsorgt werden müssen. noch in der nacht
entschloss ich mich dass wir bis am abend auf dem camping bleiben werden. auszuhalten war der aufenthalt im womi nur
wenn wir die türe offen haben konnten. also musste am morgen der teppich
shamponiert werden. das gab dann auch gerade noch gelegenheit, eine handwäsche
zu machen.
und tigi hatte ein paar stunden mehr zur verfügung, draussen rumzustreichen.
und tigi hatte ein paar stunden mehr zur verfügung, draussen rumzustreichen.
heutemorgen besuchte ich dann noch die città storica.
wunderschön gepflegt und renoviert. eine weitere perle neben trani. was mir so
wunderbar gefällt, dass sie nicht auf massentourismus ausgebaut sind, wie zum
beispiel in der toscana san giminiano, sondern wirklich bewohnt werden. wenn
man dann so durch die engen gassen und gässlein geht, bekommt man einen
wunderbaren eindruck, wie wohl in etwas das leben vor –zig hunderten von jahren
gewesen sein muss. mir kommen beim durchschlendern schilderungen vom buch der
medicus in den sinn.
nun bin ich wieder zurück in hymerly und geniesse den aufenthalt beim schreiben und der auströmenden kühle der klimaanlage. ere geniesst das liegestuhlleben und die tiere, hunde wie katze, relaxen ebenfalls bei der angenehmen temperatur die im womi herrscht. ich werde mich nun dann das zweite mal ins meer begeben und ein warmes bad geniessen. man muss schon einige meter rausschwimmen, dass es einem erfrischt. heute haben wir wieder, wie schon gestern, über 40 grad. also war die entscheidung heute noch hier zu bleiben, gerade richtig. so können wir alle relativ entspannt am abend auf die fähre gehen wo es dann wahrscheinlich noch genug zirkus geben wird. tigi die ganze nacht in der box, oder im hymerli und die hunde 9 stunden mit maulkorb. und ere und ich nicht schlafen sondern bei den hunden auf dem oberdeck bleiben. aber morgen um die uhrzeit ist das ganze dann auch überstanden. heute abend möchte ich mir noch einen kleinen eindruck von bari verschaffen.
nun bin ich wieder zurück in hymerly und geniesse den aufenthalt beim schreiben und der auströmenden kühle der klimaanlage. ere geniesst das liegestuhlleben und die tiere, hunde wie katze, relaxen ebenfalls bei der angenehmen temperatur die im womi herrscht. ich werde mich nun dann das zweite mal ins meer begeben und ein warmes bad geniessen. man muss schon einige meter rausschwimmen, dass es einem erfrischt. heute haben wir wieder, wie schon gestern, über 40 grad. also war die entscheidung heute noch hier zu bleiben, gerade richtig. so können wir alle relativ entspannt am abend auf die fähre gehen wo es dann wahrscheinlich noch genug zirkus geben wird. tigi die ganze nacht in der box, oder im hymerli und die hunde 9 stunden mit maulkorb. und ere und ich nicht schlafen sondern bei den hunden auf dem oberdeck bleiben. aber morgen um die uhrzeit ist das ganze dann auch überstanden. heute abend möchte ich mir noch einen kleinen eindruck von bari verschaffen.
faszit italien: autobahn viele baustellen, A 122 in
schlechtem zustand, sehr holperig, viele frostschäden an denen nichts gemacht
wird, tausende von oleander schmücken die strassen, und fast ebensoviele ( etwas übertrieben) prostituierte säumen die landstrasse und warten auf freier. fast keine touristen
anzutreffen, die strände reissen mich nicht vom hocker, man hat es verpasst,
bäume als schattenspender einzusetzen, nicht überall ist es möglich mit dem
auto dem lungomare entlang zu fahren, wir besichtigten die burg, sassen dort in
einer kleinen bar bei süditalien ist gepflegter als erwartet, die kleinen città
storicas mit viel aufwand und liebe restauriert, wir kommen sicher wieder.
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